Wettbewerbsvorteile sichern

Quelle: Vodafone Institut

Die Herausforderung

Effiziente Digitalisierung

Das Medizintechnikunternehmen BEMER Group stand vor der Herausforderung, trotz allgemeinen Fachkräftemangels seine IT-Infrastruktur zu modernisieren und digitale Prozesse zu optimieren. Die bestehenden On-Premise-Server waren nicht mehr ausreichend, um den steigenden Anforderungen gerecht zu werden. 

Um wettbewerbsfähig zu bleiben, musste eine Lösung gefunden werden, die sowohl Flexibilität als auch Skalierbarkeit bietet. Zudem benötigte BEMER eine Infrastruktur, die es ermöglicht, globale Geschäftsprozesse zu harmonisieren und gleichzeitig die Datensicherheit zu gewährleisten. Die Umstellung auf eine umfassende Cloud-Strategie war daher unerlässlich, um die Effizienz und Innovation des Unternehmens sicherzustellen und zukünftige digitale Herausforderungen zu meistern. Ziel war es, Prozesse zu harmonisieren und zukunftssicher zu gestalten. 

Das Unternehmen

Patentierte Medizintechnik mit globaler Präsenz

Die BEMER Group, gegründet 1998, hat sich auf die Entwicklung von Hightech-Lösungen zur physikalischen Gefäßtherapie spezialisiert, die die Mikrozirkulation verbessern und somit das Wohlbefinden und die Leistungsfähigkeit ihrer Nutzer steigern. Mit rund 100 Mitarbeitern und über 30.000 Vertriebspartnern in mehr als 30 Ländern ist BEMER ein international anerkanntes Unternehmen im Bereich Medizintechnik, das seine Produkte erfolgreich im Direktvertrieb vermarktet. BEMER arbeitet eng mit führenden medizinischen Instituten zusammen, um kontinuierlich neue Anwendungen zu entwickeln und bestehende Therapien zu optimieren, einschließlich innovativer Lösungen für den Veterinärbereich.

Die Lösung

Vielseitige Cloud-Services von Vodafone

Um die digitalen Herausforderungen zu meistern, setzt Bemer auf eine Multi-Cloud-Lösung von Vodafone Business, deren wichtigste Bestandteile eine AWS (Amazon Web Services)-Infrastruktur sowie die Microsoft-Cloud-Plattform Azure sind. Diese flexible und innovative Architektur ermöglicht es BEMER, zentrale Systeme wie ERP, Kundenservice-Tools und weitere digitale Services effizient zu verwalten.

Die Bemer AWS-Infrastruktur besteht aus acht virtuellen Netzwerken, die die einzelnen Anwendungscluster voneinander trennen, und 37 Subnetzen mit insgesamt 314 Sicherheitsgruppen, die die Kommunikation untereinander regeln. Den Entwicklern stellt diese Infrastruktur zum Beispiel Testmaschinen zur Verfügung, die aus Sicherheitsgründen vom Produktivnetz isoliert sind.

Der Verzicht auf eine eigene Serverfarm reduziert die IT-Betreuungskosten und senkt die Gebäudeversicherungskosten. Darüber hinaus bietet das Hosting in zertifizierten Rechenzentren eine hohe Sicherheit und erfüllt alle Compliance-Anforderungen.

Für die Konzeption und Anpassung von Applikationen führte das IT-Team von BEMER Codecamps durch, um alle erforderlichen Schritte und Rahmenbedingungen zu erarbeiten. Die Zusammenarbeit mit Vodafone ermöglicht schnelle Problemlösungen und eine agile Umsetzung der Digitalisierungsprojekte.

Die Implementierung der Cloud-Lösungen trägt zur Entlastung der IT-Abteilung bei, da Administration, Updates und Backups von Vodafone übernommen werden. Dies gibt BEMER die Möglichkeit, sich auf die Weiterentwicklung ihrer Produkte zu konzentrieren und innovative Lösungen für ihre Kunden zu entwickeln.

Die Vorteile

Flexibel und skalierbar 

Die Implementierung der Multi-Cloud-Infrastruktur hat der BEMER Group zahlreiche Vorteile gebracht. Die Flexibilität und Skalierbarkeit der Cloud-Lösungen ermöglichen eine effiziente Verwaltung zentraler Systeme wie ERP und Kundensupport. Die IT-Kosten wurden durch den Verzicht auf eigene Server erheblich reduziert, während die Datensicherheit durch Hosting in zertifizierten Rechenzentren gesteigert wurde. Zudem profitiert BEMER von einer schnelleren Problemlösung und agilen Umsetzung neuer Projekte dank der partnerschaftlichen Zusammenarbeit mit Vodafone. Diese Optimierungen tragen zur Innovationsfähigkeit und Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens bei.

Die Lösungen von BEMER fördern das mentale und körperliche Wohlbefinden ihrer Nutzer und unterstützen Sportler bei der Regeneration und Konditionssteigerung. Für die Optimierung der User Experience potenzieller Kunden und die Umsetzung der Digitalisierungsstrategie des Unternehmens ist Imed Jami verantwortlich. Hier spricht er über Chancen und Herausforderungen neuer Technologien und verrät seine Insider-Tipps.

Herr Jami, warum haben Sie sich entschieden, mit Ihrem Unterneh­men den Schritt in die Digitalisierung zu gehen?

Imed Jami: Wir waren in einer guten Ausgangssituation, da wir erfolgreich laufende Geschäfte hatten, und somit kein unmittelbarer Handlungsdruck bestand. Uns war jedoch klar, dass wir für die Zukunft Veränderungen brauchen, daher sind wir den Ausbau der Digitalisierung als proaktiven Prozess angegangen. Das war ganz klar eine Investition in die Zukunft.

Was sind aus Ihrer Sicht die größten Chancen, die sich aus der Digitalisierung ergeben?

Imed Jami: Die Vorteile spielen sich auf vielen Ebenen ab. Nicht nur dass die Prozesse klarer sind und ein transparentes Realtime-Reporting für die Entscheider ermöglichen – sondern auch, dass wir in der Lage sind, unseren Kunden kürzere und attraktive Wege zu unseren Produkten und Dienstleitungen anzubieten. Beispiele dafür sind etwa unser Online-Shop oder Self-Service-Portale.

Worin liegen die größten Risiken, wenn ein Unternehmen die Digitalisierung verschläft?

Imed Jami: Ein Unternehmen kann einige Zeit auf Basis alter, nicht mehr zeitgemäßer Prozesse arbeiten. Man sollte sich aber darüber im Klaren sein, dass man dann ein Stück weit von der Substanz lebt. Ohne passgenaue digitale Werkzeuge verpasst man dann zunehmend Geschäftschancen. Je nachdem wie die Konkurrenzsituation aussieht, kann es schnell gehen, dass agilere Mitbewerber das eigene Unternehmen dann aus dem Markt drängen.

Was würden Sie Unternehmen raten, die sich bisher wenig mit dem Thema auseinandergesetzt haben?

Imed Jami: Unser Vorgehensmodell basierte auf einem ganzheitlichen Digitalisierungsansatz. Das bedeutet, dass wir eine eingehende und vor allem vollständige Betrachtung aller technologischen Aspekte des Unternehmens vorgenommen haben, bevor wir daraus eine holistische Konzeption entwickelten. So konnten wir sicherstellen, das jeder Umsetzungsschritt einen direkten und messbaren Nutzen brachte. Schnelle Methoden wie Konzeptionsworkshops oder Codecamps waren dafür sehr hilfreiche Werkzeuge.

Basierend auf der Erfahrung, die Sie bereits gemacht haben: Welche drei Tipps würden Sie einem Unternehmen in derselben Situation geben?

Imed Jami: Erstens: Habe eine Strategie und einen Plan, der Deine Stärken – aber auch Deine Schwächen berücksichtigt. Zweitens: Habe einen langen Atem und plane mit Zwischenergebnissen. Erfolge auf dem Weg erlauben, die nächsten Projektschritte immer wieder zu evaluieren und gegebenenfalls neuen Notwendigkeiten anzupassen, ohne dabei die Strategie zu verzerren. Drittens: Sei Dir Deiner unternehmerischen Kernkompetenzen bewusst. Aufgaben oder Entscheidungen, die man selbst nicht gut umsetzen kann, sind besser bei Partnern aufgehoben – und sei es lediglich Unterstützung bei „Make it or buy it?“-Entscheidungen.

Unternehmen leiden zunehmend unter dem anhaltenden Fachkräftemangel - besonders im IT-Sektor. Wer jetzt nicht digitalisiert, riskiert, den Anschluss zu verlieren. Viele Firmen modernisieren daher ihre IT-Systeme, doch der Arbeitsmarkt kann den gesteigerten Bedarf an IT-Fachkräften nicht decken.

Laut einer Bitkom-Studie fehlen im Jahr 2024 rund 153.000 IT-Fachkräfte in Deutschland – im Jahr 2040 sollen es bereits rund 663.000 sein. Diese Lücke bedroht die Fortschritte in der Digitalisierung und stellt Unternehmen vor große Herausforderungen. Projekte verzögern sich oder werden ganz gestoppt, da die notwendigen technischen Ressourcen fehlen. Zudem ist die bestehende IT-Belegschaft oft überlastet, was zu sinkender Motivation und erhöhter Fluktuation führen kann. Langfristig verlieren Unternehmen an Wettbewerbsfähigkeit und verpassen Innovationschancen.

Der Wechsel zu Cloud-Lösungen bietet eine vielversprechende Möglichkeit, diese Herausforderungen zu bewältigen. In diesem Artikel zeigen wir, wie die Cloud-Technologie Unternehmen helfen kann, den Fachkräftemangel zu mildern und ihre digitalen Ziele zu erreichen.

Digitalisierung trotz Fachkräftemangel: Die Rolle der Cloud-Technologie in der Praxis

Durch die Verlagerung der IT-Infrastruktur in die Cloud können viele administrative und technische Aufgaben, wie Wartung, Sicherheitsupdates und Systemupgrades, an Cloud-Anbieter ausgelagert werden. Diese übernehmen die Verantwortung für die reibungslose Funktion und Sicherheit der IT-Systeme, wodurch interne IT-Abteilungen erheblich entlastet werden.

Ein Unternehmen, das bisher seine eigenen Server vor Ort betreibt, muss regelmäßig Wartungsarbeiten durchführen und Sicherheitsupdates einspielen. Diese Aufgaben sind zeitaufwendig und erfordern spezialisierte Kenntnisse. Ein Cloud-Anbieter übernimmt diese Aufgaben, wodurch die internen IT-Mitarbeitenden mehr Zeit für strategische Projekte und innovative Aufgaben haben.

Ein weiteres Beispiel ist die Nutzung von cloudbasierten Softwarelösungen. Anstatt Software lokal auf jedem einzelnen Computer zu installieren und zu warten, können Mitarbeitende über die Cloud auf die benötigten Anwendungen zugreifen. Dies vereinfacht die Verwaltung und Aktualisierung der Software und reduziert den technischen Supportbedarf.

Zusätzlich bietet die Cloud-Technologie eine hohe Skalierbarkeit und Flexibilität. Unternehmen können ihre IT-Ressourcen je nach Bedarf anpassen, ohne in teure Hardware investieren zu müssen. Diese Flexibilität ermöglicht es Unternehmen, schnell auf sich ändernde Marktbedingungen zu reagieren und neue Geschäftsmöglichkeiten zu nutzen.

6 Vorteile der Cloud in Zeiten des IT-Fachkräftemangels

Insgesamt ermöglicht die Cloud-Technologie Unternehmen, ihre Digitalisierungsziele trotz des Fachkräftemangels zu erreichen und gleichzeitig effizienter und wettbewerbsfähiger zu werden. Gerne beraten wir auch Ihr Unternehmen zu unseren Cloud-Lösungen.